Der Mangel an Fahrern kann sich bis 2026 verdreifachen

21.11.2022

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Nach dem IRU-Bericht kann sich der Mangel an Bus- und Lkw-Fahrern verdreifachen und über zwei Millionen hinausgehen, falls keine Maßnahmen getroffen werden.

Den Angaben zufolge gerät dieser Mangel aufgrund der vermehrten Suche nach Fahrdienstleistungen und der steigenden Diskrepanz zwischen neu angestellten und in Rente gehenden Fahrern außer Kontrolle.

Ohne Maßnahmen, die den Beruf als Fahrer zugänglicher und attraktiver machen, kann es dazu kommen, dass bis 2026 in Europa mehr als 2 Millionen Fahrer fehlen. Das wird sich auf die Hälfte des gesamten Straßengüterverkehrs sowie auf Millionen von Passagierfahrten auswirken.

Trotz der höheren Gehälter, die fünf Mal höher sind als die durchschnittlichen Mindestlöhne für Fahrer, unterstreicht der IRU-Bericht die Schwierigkeiten in Bezug auf die Zugänglichkeit zu diesem Beruf und seiner Attraktivität für junge Leute, insbesondere für Frauen. 

Von entscheidender Bedeutung für die Attraktivität dieses Berufes ist die Sicherheit, insbesondere was die Fahrerinnen angeht. Für 95% der Lkw-Fahrer und 94% der Transportfirmen ist Sicherheit die Hauptpriorität. Dennoch sind nur 3% der bestehenden Parkplätze für LKWs in der EU als sicher zertifiziert.

Ein anderes Hindernis auf diesem Weg ist das Mindestalter für den Erwerb von Qualifikationen. In fünf EU-Ländern ist das Durchschnittsalter für Lkw-Fahrer immer noch 21 Jahre. Für die Mehrheit der Busfahrer in der EU liegt das Alter zwischen 21-24 Jahren, was ein Hindernis für diejenigen darstellt, die die Schule abschließen.

Die hohe Lizenzgebühr sowie die kostspielige Berufsausbildung stellen auch eine Herausforderung dar. Die Lizenz zum Lkw-Fahren kostet in Frankreich 5.300 Euro, was dreimal mehr ist als ein durchschnittlicher Mindestlohn. Um eine Lizenz für einen Busführerschein zu bekommen, benötigt man in Deutschland durchschnittlich 9.000 Euro, was viermal mehr als der durchschnittliche Mindestlohn ist.

Der Bericht hebt 20 Lösungen hervor, die momentan von Assoziationen des Straßenverkehrs, Transport- und Speditionsfirmen angewendet werden. Um die Eskalation des steigenden Mangels zu verhindern, sollten sich auch die Institutionen handlungsbereit zeigen. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:

a)       Festlegung des Mindestalters für Lkw-Fahrer auf 18 Jahre, indem die Schulung hierfür mit 17 Jahren beginnt

b)      Subventionen für Lizenzgebühren und Berufsausbildung neuer Lkw-Fahrer

c)       Aufbau von noch mehr sicheren Parkplätzen

Der IRU-Bericht berücksichtigt die Statistik von sechs Ländern, die zwei Drittel des gesamten Straßengüterverkehrs in Europa darstellen. In vier europäischen Ländern, untersucht der Bericht den Personenverkehr. Der Anteil dieser Länder am Gesamtvolumen beträgt 28 %. 

 

 

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